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Aktuelle Marktinfo November

Veröffentlicht am 21. November 2023

Rinder:

Der Rindfleischmarkt zeigte im letzten Monat eine zweigeteilte Entwicklung. Bei Jungstieren gab es eine positive Preisentwicklung, während bei Schlachtkühen Preisrücknahmen zu verzeichnen waren.

Der Markt für Jungstiere wurde einerseits durch ein rückläufiges Angebot und andererseits durch eine starke Nachfrage seitens des Lebensmitteleinzelhandels und des Großhandels geprägt. Insbesondere der Gastronomiegroßhandel und die Gastronomie haben zu einer Belebung des Marktes beigetragen. Es gelang auch, den AMA-Gütesiegelzuschlag für Jungstiere unter 18 Monaten auf 0,40 Euro anzuheben. In den letzten drei Monaten war auch die Kaufzurückhaltung der Konsumenten etwas geringer. Aus heutiger Sicht werden die Preise bis zum Jahresende stabil bleiben. Fertige Stiere sollten in den nächsten 2-3 Wochen vermarktet werden, da danach das Weihnachtsgeschäft abgewickelt ist.

Anders zeigt sich die Entwicklung bei Schlachtkühen. Hier führt das leicht erhöhte Angebot und die schwierige Exportlage zu negativen Auswirkungen auf die Preise. Insbesondere die Exporte nach Holland und Deutschland gestalten sich sehr schwierig und die Preise sind stark gesunken. Derzeit haben sich die heimischen Preise stabilisiert und sollten bis zum Jahresende stabil bleiben. Die Preise für Kalbinnen in Qualitätsfleischprogrammen (sog. Programmkalbinnen) wurden ebenfalls um 0,20 Euro angehoben, während konventionelle Mastkalbinnen stabil blieben.

Schweine:

Der Schweinemarkt war in den letzten zwei Monaten herausfordernd, da die Preise für Mastschweine aufgrund eines saisonüblichen Marktverlaufs rückläufig waren. Der immer noch relativ hohe Preisabstand zu Deutschland erschwert es, sich trotz des oft niedrigen Angebots weiter vom Preisniveau abzuheben - die Reaktion der Verarbeiter in Österreich wäre gewesen, sich noch stärker vom billigeren Schweinefleischangeboten locken zu lassen.

Sowohl das Angebot als auch die Nachfrage liegen aktuell ca. 10 % unter dem Niveau der letzten Jahre. Die Kaufzurückhaltung und der rückläufige Absatz im Lebensmitteleinzelhandel haben ebenfalls in den letzten beiden Monaten zu Preisdruck geführt. Aktuell wirken sich die Vorbereitungen auf die Feiertage rund um den Jahreswechsel positiv aus. In diesem Zusammenhang haben sich auch die Notierungen in Europa stabilisiert, insbesondere in Spanien und Frankreich. Auch der Beginn der Skisaison könnte sich positiv auf den Absatzmarkt auswirken. Wir gehen derzeit davon aus, dass eine sehr stabile Phase bis ins neue Jahr hinein anhalten wird.