Marktlage
Mit dieser Situation am Schlachtschweinemarkt um diese Zeit haben wohl die wenigsten gerechnet. Ausgangspunkt bleibt der angespannte Fleischabsatz am europäischen Markt.
Hinter den Kulissen brodelt es auf beiden Seiten. Auf der Produzentenseite herrscht nach dem erneuten Preisrutsch Kopfschütteln. Zwar fällt das Angebot in Niederösterreich diese Woche nicht zu umfangreich aus; österreichweit fällt es aber nach wie vor ausreichend aus und kann die Nachfrage nach heimischer Ware gut abdecken. Diese fällt den Erwartungen „positiv“ aus – kann aber bei Weitem nicht die fehlenden Exporte sowie „hinunterlizitierte“ europäische Verarbeitungsware abfedern.
Die anfallenden Fleischmengen aufgrund der schwierigen Exportsituation bestimmen im Moment den Schweinemarkt. Daher brodelt es auch auf der Schlachter- und Verarbeitungsseite. Die mittleren Betriebe hadern immer mehr mit der für sie ebenso angespannten Preissituation im Teileverkauf sowie einer massiven Abwertung der Lagerware. Das scheint die Großschlächter in Deutschland weniger zu berühren. Sie schlachten weiter auf unverändertem Niveau – nur wollen sie weniger bezahlen. Sie verweisen auf den stockenden Export und folgend schlechtere Margen.
Mit der Androhung von „Hauspreisen“ sowie Mengenreduzierung scheint es so, dass man vor allem am deutschen Markt der Vorjahressituation mit extremem Mengenstau „vorab bereits aus dem Wege zu gehen versucht“ und zur Aufrechterhaltung des Mengenflusses auch bei der heutigen Preisbildung dies bereits miteinkalkuliert zu haben.
Für den heimischen Markt fällt aufgrund eines „relativ passenden Angebot-Nachfrage-Verhältnisses im Lebendbereich“ die deutliche Preisreduktion zu groß aus. Betrachtet man aber die Mengen an sehr günstig angebotener Verarbeitungsware für unsere verarbeitende Industriebetriebe, spiegelt sich das Ergebnis der heutigen Preisfestsetzung wider.
Die EZG Gut Streitdorf bezahlt für die Börse vom 19.11.2025 einen Mastschweinepreis von 1,53 Euro sowie einen Zuchtenpreis von 0,82 Euro.
Der Ferkelpreis wurde diese Woche ebenso unverändert mit 2,65 Euro festgelegt.
Die wesentliche Aufgabe der Erzeugergemeinschaft ist es, eine gemeinsame Martkposition für unsere Mitgliedsbetriebe zu schaffen und Vermarktungs-Konzepte zu entwickeln.
Uns ist es wichtig, nicht nur zu informieren, sondern die Interessen unserer Mitglieder zu vertreten, diese bei politischen Entscheidungen einzubringen und die Auswirkungen auf die heimische, regionale Produktion und deren Warenverfügbarkeit aufzuzeigen.
Vorteile der Vermarktung:
- einheitliche Preisbildung
- Wochenpreisgarantie
- qualitätsorientierte Bezahlung
- Frachteinteilung und Transportabwicklung
- eigener Fuhrpark
- Liefervereinbarung mit Bonuszahlung
Einladung zum Schweinefachtag 2025
Wir möchten Sie herzlich zum Schweinefachtag 2025 einladen!
Tierschutzgesetz: aktuelle Informationen für Schweinehalterinnen und Schweinehalter – Webinar
Gesetzesnovelle bringt neue Übergangsfrist bis 2034
Vorsitzender der Sparte:
Ing. Rupert Hagler
Spartenleiter:
Ing. Anton Fischelmaier
Wir stehen für eine erfolgreiche Vermarktungskette - vom Produzenten bis zum Konsumenten!
