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Die Macht der Gastronomen und Konsumenten!

Veröffentlicht am 20. Januar 2023

Eigene Versorgungssicherheit statt internationaler Abhängigkeit!
Während der Lockdowns und Zwischen-Lockdowns wurde es nicht nur für die Kooperationspartner, sondern auch für die Konsumenten offensichtlich: Es ist nicht ratsam, dass wir in Österreich von ausländischer Ware abhängig sind, wir brauchen unsere eigene Produktion! Derzeit können wir in Österreich noch eine ausreichende Rohstoffsicherheit und Warenverfügbarkeit garantieren! Doch der Trend der letzten Jahre zeigt, dass sich hier etwas verändert. Immer mehr Bauern hören auf, schließen ihre Betriebe. In der Rindermast haben sich die letzten 20 Jahre etwa 40% der Landwirte entschlossen aufzuhören, im Schweinebereich gibt es ca. 30% weniger Betriebe. Und es kommen keine neuen Betriebe dazu, das heißt, es hören immer mehr Bauern auf, weil es sich nicht mehr rentiert.

Verfügbarkeit in der Gastronomie
Aktuell ist die Verfügbarkeit im Rind- und Schweinebereich bei österreichischer Ware in der Gastronomie sehr gut. Es wäre jedoch von Vorteil in Richtung Ganztierverwertung zu gehen: Rind oder Schwein bestehen nicht nur aus Filet oder Beiried, Kotelett oder Schnitzel. Es gibt zahlreiche Teilstücke, die nicht nur fabelhaft schmecken, wenn sie richtig zubereitet werden, sondern auch erheblich preiswerter im Einkauf sind. Letztlich spielt auch der ethische Aspekt – möglichst das gesamte Tier zu verwerten – eine immer größer werdende Rolle.

AMA-Gütesiegel Kalb rosé
Im Kalbfleischbereich sehen wir, wie schnell es gehen kann, die heimische Produktion zu verlieren. In diesem Bereich haben wir eine Eigenversorgung von nun mehr 40% und sind nahezu mit 90% von holländischem Kalbfleisch abhängig. Derzeit wird über Projekte versucht, im Speziellen mit Kalb-Rosè, die Produktion wieder nach Österreich zu holen, um eine Wertschöpfung zu generieren und die Abhängigkeit nach außen zu verringern. 
Probiere unser Kalb rosé!

Preis und Qualität – kurzfristige versus langfristige Strategie!
Qualität hat ihren Preis – daher ist bei ausländischer Ware der Preis oft niedriger als bei österreichischen Produkten, doch dafür erhält der Konsument gleichbleibend Top-Qualität, weiß, woher das Fleisch auf seinem Teller kommt und kann sich sicher sein, dass dieses Produkt höchsten Qualitäts- und Produktionskriterien entspricht.

Betrachtet man die letzten zwei Jahre, so wird ersichtlich, dass z.B. Brasilien in dieser Zeit sein Rindfleisch an den Höchstbietenden geliefert hat, in diesem Falle an China, nur wenig brasilianische Ware kam nach Europa. Daher ist davon auszugehen, dass große Exportländer auch weiterhin an den Höchstbietenden liefern werden, vor allem in Zeiten, wo wenig Ware verfügbar ist. Daher sollten wir uns die Frage stellen, welche Strategie wir mittel- bis langfristig anstreben und durch unser Konsumverhalten maßgeblich beeinflussen wollen?

Wir können diese Krisensituation nur gemeinsam stemmen!
Wir als Erzeugergemeinschaft setzen alles daran, unser österreichisches Fleisch als Top-Produkt in den Mittelpunkt zu stellen! Wir müssen jedoch alle entlang der Wertschöpfungskette – vom Bauern bis hin zum Konsumenten – gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Versorgungs- und Produktionssicherheit in Österreich bestmöglich gewährleisten zu können. Wir arbeiten ständig an Weiterentwicklungen der Tierwohl-Standards, doch das kann nur gemeinsam funktionieren, wenn diese Produkte auch in schwierigen Zeiten nachgefragt und gekauft werden. Es kann nicht sein, dass in Österreich die Standards permanent erhöht werden und Billigware aus dem Ausland bzw. Fleisch mit hohem CO2-Rucksack, nach Österreich importiert wird.

Daher appellieren wir an alle Beteiligten den Weg gemeinsam zu gehen, um auch in Zukunft die Produktion zur Versorgungssicherheit in Österreich zu gewährleisten!

Dieses und weitere Themen jetzt in der MAHLZEIT lesen!

Wie z.B.: Qualität – eine Frage der Haltung. Das AMA-Gütesiegel bei Rindfleisch am Punkt gebracht.
Rezepte
vom Rind, Schwein und Kalb Rosé zum Nachkochen.

LESETIPP für alle die MEHR wissen wollen – „Das AMA-Gütesiegel RIND Fleisch KnowHow“