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Generalversammlung der Erzeugergemeinschaft
Ganz im Zeichen aktueller Herausforderungen und möglicher Lösungsansätze für die heimischen Veredelungsproduzenten stand die Generalversammlung der Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf am 20. Juli 2022 im Festsaal des Francisco Josephinums in Wieselburg.
Gemeinsam stärker am Markt auftreten
In den einleitenden Worten blickte Obmann Ing. Franz Rauscher auf ein herausforderndes, aber dennoch erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Die negativen Auswirkungen der Corona Pandemie und der Afrikanischen Schweinepest waren auch im vergangenen Jahr noch deutlich spürbar. Dazu zeigten sich ändernde Ernährungstrends, die mit einem Rückgang des Fleischkonsums verbunden sind.
Trotz dieser herausfordernden Situation haben sich die Verkaufserlöse in allen Sparten positiv entwickelt. Obmann Rauscher betont, dass den Verkaufserlösen aber stark gestiegene Betriebsmittelpreise gegenüberstehen und die derzeitige Lage äußerst unzufriedenstellend ist. Neben der wirtschaftlichen Situation ist die landwirtschaftliche Veredelung aktuell mit veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen konfrontiert, die es mit allen Teilnehmern der Wertschöpfungskette zu meistern gilt.
Die Erzeugergemeinschaft wird daher künftig noch stärker auf die Entwicklung und Etablierung von Qualitätsfleischprogrammen bei Lämmern, Schweinen und Rindern setzen.
Unsere Qualitätsfleischprogramme:
Ergänzend dazu wird es notwendig sein, verstärkt eine aktive Bewusstseinsbildung bei Konsumenten für regional erzeugtes Qualitätsfleisch zu schaffen. Es müssen aber auch die Leistungen, die als Erzeugergemeinschaft für die Mitglieder und für die gesamte Branche erbracht werden, sichtbarer gemacht werden. Die von den Erzeugergemeinschaften und vom Verband Österreichischer Schweinebauern initiierten Corona-Verlustzahlungen, die Kostenübernahme der ASP Biosicherheitskontrolle, die Einführung und Kostenübernahme des PRRS Programms bei Ferkelproduktionsbetrieben sind dafür nur einige Beispiele. Diese Maßnahmen sind nur durch ein starkes Auftreten der Erzeugergemeinschaft gelungen und daher ist es wichtig, auch in schwierigen Zeiten zur Genossenschaft zu stehen. „Trittbrettfahren alleine ist zu wenig. Suchen und finden wir gemeinsam unseren Weg in eine erfolgreiche Zukunft“, appellierte Obmann Ing. Franz Rauscher.
Tätigkeits- & Geschäftsbericht, Wahlen
Geschäftsführer DI Werner Habermann zeigte bei der Generalversammlung die Mengenentwicklungen auf und erläuterte den Geschäftsbericht. Im vergangenen Jahr konnte ein Umsatz von rund 224 Mio. EUR erreicht werden, dieser entspricht einem Rückgang von 5,2%. In der Umsatzverteilung kommen auf die Sparte Schwein rund 48%. Die Sparte Rind trägt mit 33% und die Sparte Ferkel mit 17% zum Gesamtumsatz der Genossenschaft bei. Die Mengenentwicklung zeigt, dass es in allen Sparten Rückgänge gab. Insgesamt konnten im abgelaufenen Jahr rund 1,4% weniger Tiere vermarktet werden.
Im Zuge der Wahlen der Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf wurden Ing. Franz Rauscher zum Obmann und Erich Kaltenböck zum Obmann-Stv. gewählt. Reinhard Bichler, Günter Birkhahn und Ing. Eduard Köck wurden in ihren Vorstandsfunktionen bestätigt bzw. Martin Brader und Matthias Handl neu in den Vorstand gewählt.
